Neurologie: wie Geruch und Gemüt zusammenhängen

Der Bulbus Olfactoris ist ein Teil des Gehirns, der sich direkt oberhalb der Nase befindet. Der Riechkolben dient der Verarbeitung von Gerüchen und ist relativ eng mit der Amygdala, dem Mandelkern, verschaltet. Die Amygdala stellt die zentrale Stelle des Gehirns für die Erzeugung von Emotionen dar. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass Gerüche oft mit Gefühlen einhergehen. Wenn wir etwas Angenehmes riechen, erzeugt das Wohlbefinden, unangenehme Gerüche hingegen schlagen auf die Stimmung. Den Zusammenhang von Riechen und emotionalem Erleben haben Forscher im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen genauer unter die Lupe genommen. Demnach entsteht eine Verbindung zwischen der Sinnesverarbeitung in der Nase und Depressionen. Depressive Menschen scheinen Gerüche weniger intensiv zu erleben als Menschen mit ausgeglichener emotionaler Lage. Ferner berichten Menschen, deren Riechkolben aufgrund einer genetischen Veranlagung nicht richtig ausgebildet ist, häufig über depressive Verstimmungen.

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