Pflanzenschutzmittel in Lebensmitteln? – Rückstände für Gesundheit unbedenklich

Lebensmittel sind hierzulande kaum mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln verunreinigt. Das gilt v. a. für Ware aus Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die zulässigen Höchstgehalte werden deutlich seltener überschritten als bei Erzeugnissen aus Drittländern. Das hat die kürzlich veröffentlichte „Nationale Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln“ für das Jahr 2022 bestätigt.

Bei heimischen Lebensmitteln ist die Zahl der Überschreitungen der Rückstandshöchstgehalte leicht von 1,1 auf 1,3 Prozent angestiegen, während die Überschreitungsquote bei Produkten aus anderen EU-Staaten rückläufig war (1,8 % auf 1,5 %). Erzeugnisse aus Drittländern waren in den vergangenen Jahren deutlich häufiger betroffen (2022: 9,8 %, 2021: 10,9 %).

Auch die Art der Lebensmittel machte einen Unterschied: So waren die Höchstmengenüberschreitungen bei Obst und Gemüse weiterhin gering (3,2 %). Die höchsten Werte bei Lebensmitteln mit mindestens 100 untersuchten Proben gab es bei Chiasamen (53,3%), getrockneten Kräutertees (18,8 %), Granatäpfeln (18,7 %), schwarzem und grünem Tee (15,5 %) und Bohnen mit Hülsen (13,0 %).

Bei Getreide haben die Überschreitungen auf knapp zehn Prozent zugenommen, was vor allem auf eine hohe Kupferbelastung von Chiasamen zurückzuführen war (51,4 %). Chiasamen können aufgrund des hohen Fettgehalts im Boden enthaltenes Kupfer aus unterschiedlichen Quellen verstärkt aufnehmen und anreichern. Das sei bei üblichen Verzehrsmengen nach Einschätzung des BVL aber unbedenklich. (BZfE)

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