Prämenstruelles Syndrom: Belastung für viele Frauen

Stimmungsschwankungen, Unterleibsschmerzen und Heißhunger – all dies sind typische Symptome, die kurz vor der Regelblutung eintreten. Während sich einige Frauen durch die Periode kaum beeinträchtigt fühlen, erleben andere unterschiedlichste Beschwerden. Doch was hilft beim prämenstruellen Syndrom (PMS)?

Was ist das PMS?

Die „Tage vor den Tagen“ erleben viele Frauen als eine belastende Zeit. Denn das Phänomen des sogenannten prämenstruellen Syndroms (kurz PMS) umfasst vermehrte Kopf- und Unterleibsschmerzen, leichte Reizbarkeit und allgemeines Unwohlsein, das kurz vor Eintreten der monatlichen Regelblutung einsetzt. „Die genauen Ursachen von PMS sind noch nicht abschließend geklärt. Jedoch können vor allem die hormonellen Schwankungen in der zweiten Hälfte des Monatszyklus nach dem Eisprung für die typischen Symptome sorgen. Denn möglicherweise reagieren Frauen besonders empfindlich auf die Abbauprodukte des Hormons Progesteron, welches zu diesem Zeitpunkt des Zyklus vermehrt produziert wird“, erklärt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Betroffen können Frauen jeglichen Alters sein. Sicher ist nur, dass die Beschwerden spätestens mit der letzten Regelblutung in den Wechseljahren verschwinden.

Den Umgang mit dem prämenstruellen Syndrom erlernen

Die Ausprägungen der Symptome sind von Frau zu Frau unterschiedlich. In der Regel benötigt das PMS jedoch keine medizinische Therapie. „Nach Möglichkeit sollten Frauen in der Zeit mit akuten Beschwerden etwas kürzertreten, vermehrt Pausen einlegen und bestmöglich entspannen. Neben einer Wärmflasche kann auch leichte Bewegung bei einem Spaziergang oder Yoga hilfreich sein“, empfiehlt Günther. Sollten die Maßnahmen keine Linderung herbeiführen oder das Phänomen den gewohnten Alltag unerträglich werden lassen, empfiehlt es sich, eine Gynäkologin oder einen Gynäkologen aufzusuchen.

Ärztlichen Rat einholen und Behandlungsplan erstellen

Obwohl die Beschwerden für Außenstehende oftmals keine ersichtlichen Auswirkungen haben, können sie für Betroffene zu einer spürbaren Belastung führen. Bei der besonders starken Ausprägung, der prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS), können vor allem die mit dem Phänomen einhergehenden psychischen Probleme den Alltag deutlich erschweren. „Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können, kann es hilfreich sein, ein Zyklustagebuch zu führen, bei dem über mindestens zwei Monate alle Symptome notiert werden. Außerdem können dadurch andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden“, erklärt Günther. Daraufhin kann eine Ärztin oder ein Arzt einen individuellen Behandlungsplan erstellen, der unterschiedliche Medikamente umfassen kann. Diese reichen von hormonellen Mitteln und Schmerzmedikamenten bis hin zu Antidepressiva. (Barmer)

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